Wir produzieren ausschließlich in Deutschland
Dadurch sind wir in der Lage, Ihre kundenspezifische Massen zu entwickeln und Ihre hohen Anforderungen zuverlässig umsetzten

Unternehmensgeschichte
Im Jahre 1898 wurde von Heinrich Heublein, Sohn des früheren Brauereibesitzers Heublein an den Nordhängen des Gemeindeberges in Weißenbrunn eine Sandgrube eröffnet. Mittels eisernen Rollenwagen wurde der Sand ca. 60 m auf angelegten Gleisen in die auf der dortigen Wiese erbauten Sandwäscherei gefahren, gewaschen, sortiert und getrocknet. Daraus wurde zunächst Bausand gewonnen. Daneben wurden feldspatreiche und weißbrennende Sande als Porzellansande verkauft.
Heinrich Heublein hatte herausgefunden, dass sich diese Sande sehr gut zur Porzellanherstellung eignen, sofern ihnen noch zusätzlich Feldspat und Kaolin zugemischt werden. Von Jahr zu Jahr vergrößerte sich der Betrieb und man ging 1915 zur Porzellanmassenherstellung über. Seit dieser zeit ist man eng mit der Porzellanindustrie verbunden. 1934 gingen die Quarzsandwerke Weißenbrunn in den Besitz der königlichen privelligierten Porzellanfabrik Tettau über.
Als das Werk durch die Übernahme von Tettau in die Aktiengesellschaft überging, konnten auch die baulichen Anlagen nach neueren Gesichtspunkten erbaut und eingerichtet werden. Das Grubenterrain am Gemeindeberg hatte zwischenzeitlich (1934) ein Ausmaß von ungefähr 200 Hektar.
Zu Anfang des zweiten Weltkrieges entstand ein moderner Mahl- und Aufbereitungsbetrieb, der viele Porzellanfabriken mit Fertigmassen beliefern konnte. Zunächst waren bis zu 80 Arbeitskräfte, darunter kriegsgefangene Polen, Russen und Franzosen, beschäftigt. Bereits einige Monate nach dem Krieg lief der Betrieb wieder auf Hochtouren. Der Abbau des Sandes erfolgte dann mechanisiert durch Pressluftbetrieb, Spatenhämmern, zur Zerkleinerung waren Brecher eingesetzt.
1947 bis 1950 waren die Absatzverhältnisse so gut, dass in drei Schichten gearbeitet wurde. 1949 wurden neue Hallen gebaut. Der Sand wurde mittels einer Diesellokomotive über die Gleise in die Wäscherei befördert. Neben den vorhandenen Eisenbahngleisen wurde ein Verladedamm errichtet.
Der Versand der Porzellanmassen und Glasuren wurde teilweise entweder pressfeucht oder nach einer Trocknung pulverisiert in Säcken vorgenommen. Die Quarzsandwerke Weißenbrunn waren im weiten Umkreis die bedeutenste freie Porzellanaufbereitungsanlage dieser Branche. Sie beschäftigte im Jahre 1953 fast 135 Arbeiter und Angestellte.
1966/67 wurde unmittelbar neben den alten Anlagen eine neue, großzügig konzipierte Aufbereitungsanlage für vor allem keramische Sondermassen erstellt. In diesem Werksteil können nebeneinander verarbeitungsfertige Massen für die Herstellung von Porzellan (Geschirr- und technische Produkte), Steatit, Cordierit und Aluminiumoxid erzeugt werden.
Bild zeigt 2 unterschiedliche Granulate:
- Sprühgranulat für isostatische Porzellanmassen
- Sprühgranulat für technische Keramik
Dieser Werksteil umfasst ein ausgedehntes Lager für die etwa 100 hierfür notwendigen Rohstoffe, große, leistungsfähige Nassmühlen, umfangreiche Homogenisier- und Mischaggregate sowie viele Sieb- und Reinigungsapparate. Kernstück der Firma sind drei sog. Sprühtrockner, die aus den naß gemahlenen und vermischten Rohstoffen ein feinkörniges Granulat erstellen. Dieses Granulat kann bei den Kunden wahlweise zu Tellern (Porzellan) oder auch komplizierten technischen Artikeln verpresst werden, bevor es durch den sog. Brand bei 1250 bis 1400 Grad zum keramischen Fertigprodukt wird.
Diese Sprühtrockner, 1966 noch Prototypen, sind auch heute noch die leistungsgünstigsten Anlagen zur Herstellung derartiger Produkte. Im Jahre 1999/2000 hat man das Werk um einen weiteren Sprühtrockner erweitert und entsprechend umgebaut.
Um die Kapazität zu erhöhen und die Qualität nochmals zu verbessern wurde in den Jahren 2004 – 2007 das Werk um einen weiteren Sprühtrockner D 2000 mit einer eigens dazugehörigen neuartig konzipierten Aufbereitungsanlage erweitert. Bei dieser Aufbereitungsanlage werden die Versätze nur noch dispergiert, d.h. der Mahlprozeß für die benötigten Rohstoffe wird zu dem Lieferanten verlagert. Da dieser Mahlprozeß nun im trockenen Medium stattfindet, wird durch den besseren Energieeintrag 15 – 20 % der benötigten Mahlenergie eingespart. Die vorgemahlenen Rohstoffe werden lose im Silo-LKW angeliefert und in die dafür vorgesehen 16 Rohstoffsilos eingelagert. Die Verwiegung, Mischung und Reinigung der Rezepturen erfolgt vollautomatisch durch eine extra dafür entwickelte Steuerung. Um die Lagerung der Fertigmassen möglichst effizient zu gestalten wurden mehrere Granulatsilos (16 x ca. 35 to) in die Anlage installiert, sodass eine Lagerhaltung vorwiegend in den Silos stattfindet.
Zur Zeit beschäftigen die Quarzsandwerke Weißenbrunn ca. 65 Mitarbeiter. Etwa 25 Prozent der hergestellten 25.000 to Massen werden in viele Länder Europas und mittlerweilen auch nach Übersee exportiert. Dazu werden Rohstoffe aus der ganzen Welt in Weißenbrunn verarbeitet und veredelt. Damit zählt man zu einem der Marktführer im Bereich der technischen Sprühgranulate und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft.